Leistungssport in Dresden steht auf dem Spiel
Das BSW stellt sich hinter die Forderung von Dresdner Sportvereinen, Kürzungen der Leistungssportförderung in der Landeshauptstadt abzuwenden. In einem „dringenden Appell“ an OB Hilbert und die Mitglieder des Sportausschusses warnen zwölf Sportvereine vor den gravierenden Folgen, sollten entsprechende Ankündigungen in die Tat umgesetzt werden. Gefährdet sei nicht nur der Trainings- und Wettkampfbetrieb, sondern die „gesamte Zukunft des Leistungssports in Dresden“. Es drohten die Abwanderung von Talenten und der Verlust qualifizierter Trainerinnen und Trainer, auch Dresdens Renommee als internationale Sportstadt würde leiden.
Zu den Unterzeichnern gehören der Dresdner SC, der Eislauf-Verein Dresden, der Kanu-Club Dresden, der Dresdner Ruder-Club, der Eissportclub Dresden, der Dresdner Ruderverein, der USV TU Dresden, der Wassersportverein Am Blauen Wunder, der Dresdner Fecht-Club, der Laubegaster Ruderverein, der TC Blau-Weiß Dresden-Blasewitz und die Dresden Monarchs. In ihrem Schreiben heißt es: „Besonders schwer wiegt, dass zentrale Förderbereiche wie ,Besondere Projekte‘, ,Fahrtkosten‘ und ,Sportveranstaltungen‘ gestrichen wurden und die Kaderförderung auf unbestimmte Zeit zurückgestellt bleibt.“
Veranstaltungen wie das „Goldene Oval“ und die „Finals“ hätten gezeigt, welchen Stellenwert der Sport für die Dresdnerinnen und Dresdner habe. Doch die große Resonanz hänge maßgeblich davon ab, dass lokale Sportlerinnen und Sportler vertreten und konkurrenzfähig seien. Nicht zuletzt handele es sich bei ihnen auch um Vorbilder für den Nachwuchs.
Bei der Stadtratsfraktion des BSW stößt der Appell auf offene Ohren. Fraktionschef Ralf Böhme: „In einer Sportstadt wie Dresden mit der überragenden Tradition von Olympiasiegern und Weltmeistern ist eine Beschädigung der Leistungssportstrukturen unakzeptabel.“ Es gehe im Gegenteil darum, weiterhin die Folgen des Kahlschlags im Leistungssport nach 1990 zu reparieren. „Dazu ist auch der Versuch zu unternehmen, globale Wirtschaftsunternehmen, denen durch die Landeshauptstadt erhebliche Unterstützung bei der Verwirklichung ihrer Investitionsprojekte gewährt wird, zu einem Beitrag zu motivieren. Speziell hier ist Oberbürgermeister Hilbert aufgefordert, seinen eigenen Worten zur Bedeutung des Sports gerecht zu werden.“